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Stille Helden siegen selten
Realisation: Karl-Heinz Schmidt-Lauzemis / Ralph Oehme
Leipzig - Heldenstadt der DDR, auch die neudeutsche Zeit hat schon ihre Schlagworte. Im Spätherbst 1989 begannen die Autoren vor Ort mit ihren Tonaufnahmen. Sie
führten nicht nur Gespräche mit eben jenen Helden (Demonstranten, oppositionelle Gruppen), sondern auch mit deren Gegnern (Staatssicherheit, SED-Funktionäre) und mit Trittbrettfahrern zwischen den Fronten
(Spekulanten, Rechtsradikale). Die Leipziger erzählen selbst, mit ihren eigenen Worten, in ihrer eigenen Sprache, ihre eigene Geschichte.
"Unser Hörspiel versteht sich nicht als Hörfunkedition von Gedächtnis- protokollen und Stasi-Schuldbekenntnissen. Unser Hörspiel ist durch Schnitt und Montage eingeschmolzenes Originalton-Material von
100 Stunden; eine 60minütige Kunstwirklichkeit. Ein künstlerisches Bauwerk, gemacht ohne künstliche Materialien. Aufnahmen zahlreicher Einzel- und Gruppengespräche werden ergänzt durch atmosphärische Aufnahmen,
die den Klimawechsel von gewaltloser Revolution zu gewaltiger Spekulation, von 'Gorbi, Gorbi' zu 'Helmut Kohl tut wohl!' hörbar machen." (Die Autoren)
aus: Programmankündigung des HR
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