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Hörspielpreis der Kriegsblinden für hr-Produktion
Das vom Hessischen Rundfunk produzierte Hörspiel "Stille Helden siegen selten" von Karl-Heinz Schmidt Lauzemis (Berlin) und Ralph Oehme
(Leipzig) wird mit dem diesjährigen Hörspielpreis der Kriegsblinden ausgezeichnet. Thema des im Oktober 1990 erstge-sendeten Stücks ist die gewaltlose Revolution in der ehemaligen DDR. Tonbandprotokolle
dokumentieren die Äußerungen Leipziger Bürger und geben ein authentisches Bild von den Ereignissen im Herbst 1989, die schließlich zu einem vereinten Deutschland führten. In der Jury-Begründung heißt es:
"In einer Originalton-Collage haben die beiden Autoren Zeugenaussagen der Leipziger Oktober-Ereignisse von 1989 zu einer kunstvoll aufgebauten kollektiven Erzählung zusammengefügt, in der nicht die
vielgenannten Anführer das Wort haben, sondern unbekannte Menschen. Die Sendung geht durch ihre kompositorische Gliederung, durch dramaturgisch sicheren Schnitt und durch deutende Montage weit über eine
konventionelle Dokumentation hinaus." Der Hörspielpreis der Kriegsblinden, der in diesem Jahr zum 40. Mal vergeben wird, gilt als einer der begehrtesten Medienpreise in der Bundesrepublik. Koproduzenten
bei der preisgekrönten hr-Produktion waren Sachsenradio Leipzig und der Sender Freies Berlin. "Stille Helden siegen selten" ist von der Jury der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste bereits zum
"Hörspiel des Monats Oktober 1990" ausgezeichnet worden und wurde von der ARD für den internationalen Hörfunk- und Fernsehwettbewerb "Prix Futura 1991" nominiert.
aus:hr Pressemeldung
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